wie bereits in den vergangenen 2 Jahren, organisierte der BoSV auch in diesem Jahr wieder eines der Highlights für unsere Jüngsten- das Kentertraining in der Schwimmhalle Schilksee. Angst vor dem Boot, Wasser oder etwaige Panikatacken im Falle einer Kenterung sollen damit überwunden werden und vor allem die Kleinsten, die nach dem theoretischen Schnupperkurs teilweise zum ersten Mal im Boot sitzen, merken, dass alles gar nicht sooooo furchtbar ist mit dem Segeln und u.U. damit verbundenem Kentern......
Der Bootstransport von drei Optimistenjollen (Kinderboote) konnte durch das freundliche Angebot Dieters (Fründt-Nielsen) von statten gehen- vielen Dank dafür ! Um 17.30 Uhr versammelten sich ca. 30 Kinder und Jugendliche vor der Halle.
In drei Gruppen mit jeweils drei Trainern zu Wasser und am Beckenrand haben dann alle Kinder zwischen zwei und drei Kenterungen geübt. Die Boote waren erstaunlich schnell Kiel oben gelegt und ebenso schnell wieder aufgerichtet- selbst die blutigsten Anfänger machten eine tolle Figur !
Nach gut anderthalb Stunden starteten wir mit den Kindern einen Wettkampf. Zwei Mannschaften waren schnell gebildet und dann hieß es: welche Mannschaft schafft es, am schnellsten nacheinander gestartet, zum Kiel oben liegenden Opti zu schwimmen, einmal darunter zu tauchen, unter dem Opti einmal zu atmen und auf der anderen Seite des Optis zum Beckenrand zu schwimmen, um als erste Mannschaft wieder komplett auf der anderen Beckenseite zu sitzen. Dieses Spiel sollte zeigen, dass man "tatsächlich!" Luft unter einem gekenterten Opti kriegt und keine Panik des Ertrinkens schieben braucht. Da ist genug Platz und genug Luft zum Atmen. Es wurde laut in der Halle- ohne Anfeuern geht’s auch nicht. Alle möglichen Kindernamen wurden durch die Halle geschrien- je nachdem, wer gerade an der Reihe war. Unser Kleinster, Johann Jacobs, hat sich leider vor lauter Ehrgeiz und Aufregung eine Beule beim Auftauchen geholt. Trotz ein paar Schreckenstränen, die schnell mit Hilfe von leckeren Keksen getrocknet werden konnten, lachte aber auch Johann gleich wieder. Ein zweiter Wettkampf wurde noch gestartet, damit die Kinder sehen können, wie belastbar so ein Opti ist. Welche Mannschaft schafft es, die meisten Kinder in einen Opti zu "propfen". Beide Mannschaften haben tatsächlich 12 -14 Kinder im Opti versammeln können, bis der Opti sank. Das Sinken hat scheinbar wieder am meisten Spaß gebracht (das Spektakel war wie immer am Lautesten).
Am Ende erlaubte uns der Bademeister noch ein paar Sprünge vom Turm. Es gab den einen oder anderen Bauchklatscher aber auch viele Wasserbomben und Hechtsprünge. Jeder zeigte sein Können am Ein- oder Dreimetersprungturm- u.a. Pay Giesselmann seine durchtrainierten Vorwärts- und Rückwärts Saltos.
Schon war die Zeit abgelaufen und es hieß wieder umziehen, abbauen, Boote verladen und ab nach Hause. Viele strahlende Kindergesichter mit Bemerkungen wie: "Kentern ist ja einfach- ich habe gar keine Angst mehr", "Jetzt habe ich aber Hunger", "Das war ja toll" oder "Oh, bin ich müde" waren für uns der schönste Dank. Rotbäckig und total ausgepowert fuhren sie wieder nach Hause und werden Sicherheit beim Kentern gewonnen und die Angst davor verloren haben.
Der Bordesholmer Segelverein bedankt sich beim Bademeister für seine Überstunden und beim gesamten Schwimmerteam für die tolle Betreuung der Kinder. Herzlichen Dank auch an die Optieltern, die teilweise gleich mit anpackten, wenn es um das Auf- und Abbauen oder Einspringen für einen der fleißigen Schwimmer ging- Ihr habt alle einen prima Job gemacht und den Kindern einen tollen Nachmittag ermöglicht.